Wenn ein Buchrücken entzücken kann, dann hat es bei mir wirklich gut funktioniert. Ich drehe das Buch um und lese “…und wenn Arbeit plötzlich für Freude, Leichtigkeit & Kreativität stünde?“ Ich denke nur “yes” und schon stelle ich mich bei der Kassa an, um es zu kaufen. 

Endlich jemand aus Österreich, der auch findet: die Arbeitswelt muss sich ändern, die Zukunft sollte solidarisch gestaltet werden. Sehr gut. I like. 

Sie hat auch die Erfahrung machen müssen, dass Mitarbeiter*innen oft nicht eingebunden werden. In Kommunikation, in Prozesse, bei Reformen. Es wird von oben herab diktiert und soll umgesetzt werden, egal, was alle anderen davon halten. Hier fehlt eindeutig eine Arbeitskultur auf Augenhöhe. Sie schreibt, dass vor allem Menschen, die mitgestalten wollen, von diesem Thema betroffen und frustriert sind. Klar, ist so, kann ich bestätigen. 

“Die Arbeitgeber*innen übersehen häufig dieses aktuell große Potential, denn gerade die jungen Visionärinnen sind die treibende Kraft: Sie wollen mitgestalten, sie sind engagiert und warten darauf, endlich eingebunden zu werden.”

(Lena Marie Glaser: “Arbeit auf Augenhöhe”, S 15)

Ich musste auch lachen, als die Autorin von einem “Innovationstheater” und einer “Marketingshow” schreibt, denn klar: Unternehmen geben (lieber) viel Geld für Sein & Schein aus und weniger für echte Veränderung. “Koste es, was es wolle.” hat mal jemand aus der Politik gesagt. Anderer Zusammenhang, aber egal.

Ebenfalls wird kurz angesprochen, dass in Schulen zu wenig Kompetenzen der Zukunft gelehrt werden, wie z.B. kritisches, vernetztes Denken oder Fürsorge für sich und andere. Nochmal yes.

In einem Kapitel wird die Arbeitsmoral von Millennials angesprochen. Angeblich will ja niemand mehr wirklich arbeiten. Sehe ich anders, die Autorin ebenso:

“Meiner Generation wird nachgesagt, dass wir zu anspruchsvoll seien. Ich würde es anders formulieren: wir nehmen uns ernst, unsere Arbeit, unser Wohlbefinden.”

(Lena Marie Glaser: “Arbeit auf Augenhöhe”, S 57)

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, außer: lest dieses Buch. Lasst euch inspirieren, lasst uns mitgestalten.

Over and out.

Categorized in: